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2.8.2024
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Wolf

Wolfsnachwuchs im Schweizer Nationalpark

Im Jahr 2023 wurde das Wolfsrudel «Il Fuorn» in der Ofenpassgegend nachgewiesen. Das Paar F98 und M312 brachte acht Jungwölfe, 6 Weibchen und 2 Männchen zur Welt. Nun wurde erneut Nachwuchs festgestellt. Der Wolfsnachwuchs im Nationalpark ist ein bedeutendes und erfreuliches Ereignis für den Naturschutz und die Biodiversität.

Wichtiger Einfluss von Wölfen

Biodiversität:
Wölfe sind Spitzenprädatoren und spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem, indem sie die Populationen von Beutetieren wie Hirschen und Rehen regulieren. Dies hat positive Auswirkungen auf die Pflanzenwelt und andere Tierarten.

Ökosystem-Gesundheit:
Durch die Jagd auf kranke und schwache Tiere tragen Wölfe zur Gesundheit und Stabilität der Beutetierpopulationen bei.

Wissenschaftliche Forschung:
Die Anwesenheit von Wolfsnachwuchs ermöglicht Forschern, das Verhalten, die Sozialstrukturen und die Populationsdynamiken von Wölfen besser zu verstehen.

Tourismus:
Wölfe können eine Attraktion für einen sanften Tourismus sein, die den Nationalpark besuchen, was zu wirtschaftlichen Vorteilen für die Region führen kann.

Herausforderungen und Überlegungen

Konflikte mit Menschen:
Wölfe können Nutztiere angreifen, was zu Konflikten mit Landwirten führt. Gut ausgebildete Schäfer, aktiver Herdenschutz mit Hunden, effektive Managementstrategien und Entschädigungsprogramme sind notwendig, um solche Konflikte zu minimieren.

Habitatgrösse:
Wölfe können nicht, wie von Politikern oft verlangt, eingegrenzt werden, Sie benötigen grosse Territorien. Es ist wichtig sicherzustellen, dass der Nationalpark und die angrenzenden Gebiete ausreichend Lebensraum bieten.

Genetische Vielfalt:
Die genetische Vielfalt ist entscheidend für die langfristige Überlebensfähigkeit von Wolfspopulationen. Austausch zwischen verschiedenen Wolfsrudeln müssen gewährleistet und gefördert werden.

Überwachung und Management:
Eine kontinuierliche Überwachung der Wolfsbestände und eine adaptive Managementstrategie sind notwendig, um das Gleichgewicht im Ökosystem zu erhalten.

Beispiele aus der Praxis

Yellowstone-Nationalpark, USA: Seit der Wiedereinführung der Wölfe im Jahr 1995 hat sich das Ökosystem des Parks erheblich verändert. Die Wölfe haben dazu beigetragen, die Populationen von Hirschen und Elchen zu regulieren, was zu einer Erholung der Vegetation und einer Zunahme der Artenvielfalt geführt hat.

Nationale und internationale Schutzbemühungen: In Europa haben verschiedene Länder Programme zur Wiedereinführung und zum Schutz von Wölfen gestartet, was zu einer langsamen, aber stetigen Erholung der Wolfsbestände geführt hat.

Positive Entwicklung

Der Wolfsnachwuchs im Nationalpark ist ein positives Zeichen (bisher konnten drei Jungtiere nachgewiesen werden) für den Naturschutz und die Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme. Auch zeigt das Fuorn-Rudel auf, dass, wenn die Wölfe ungestört in ihrem Revier sind und es genügend Beutetiere hat, wenig, bis keine Nutztiere gerissen werden.

Trotz der Herausforderungen, die mit der Anwesenheit von Wölfen verbunden sind, überwiegen die ökologischen und sozialen Vorteile. Eine ausgewogene und gut geplante Managementstrategie ist entscheidend, um die Koexistenz von Wölfen und Menschen zu fördern und die langfristige Gesundheit der Ökosysteme zu gewährleisten.

Eine Regulierung durch die Tötung von Jungtieren ist ein massiver Eingriff in die Strukturen des Rudels, schafft unnötige Unruhe und ist daher kontraproduktiv.

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