Am 28. Juni 2022 reichten wir, die Alliance Animale Suisse (Wildtierschutz Schweiz, Animal éguité und Animal Trust), die beiden Initiativen «Ja zum Importverbot für tierquälerisch erzeugte Pelzprodukte (Pelz-Initiative)» und «Ja zum Importverbot für Stopfleber! (Stopfleber-Initiative)» in Bern bei der Bundeskanzlei ein und starteten mit der Unterschriftensammlung.

Die beiden Initiativen, die auf eine breite Unterstützung der Schweizer Wählerinnen und Wähler zählen durften, zielen darauf ab, den Import von Stopfleber (Foie gras) und tierquälerisch erzeugte Pelzprodukte in die Schweiz zu verbieten. Diese Importe sind seit Jahren Gegenstand heftiger Kontroversen.

Grausame Qual-Importe

Stopfleber, auch bekannt als Foie Gras, wird durch das Zwangsfüttern von Enten und Gänsen erzeugt, um ihre Leber unnatürlich zu vergrössern, was zu erheblichem Leiden führt. Pelzgewinnung wiederum beinhaltet oft die qualvolle Massenzucht und Tötung von Tieren wie Nerzen, Füchsen und Chinchillas, nur um ihre Felle zu gewinnen.

Beim Sammeln durften wir auf eine breite Unterstützung durch kleinere Tierschutzorganisationen und unzählige Unterschriftensammler zählen. Mit den Argumenten, dass diese Praktiken nicht mehr mit den Werten einer modernen und mitfühlenden Gesellschaft vereinbar sind und dass die Schweiz eine Vorreiterrolle im Tierschutz einnehmen sollte, konnten wir die nötigen Unterschriften sammeln.

Erfolgreiche Prüfung durch die Bundeskanzlei

Die gesammelten Unterschriften wurden von der Bundeskanzlei in Bern nachgezählt, geprüft und für gültig erklärt. Die Pelz-Initiative erreichte 113 474 und die Stopfleber-Initiative 102 478 Unterschriften. Nun geht der politische Prozess los und die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger dürfen in absehbarer Zeit über das Importverbot von Stopfleber (Foie gras) und Pelzprodukte entscheiden. Bei einer Annahme durch das Schweizer Volk wird die Schweiz zu einem der wenigen Länder in Europa gehören, welche den Import von Qualprodukten gesetzlich verbieten.

Mit dem Einreichen der Stopfleber- und Pelz-Initiative bei der Bundeskanzlei in Bern markierten wir einen wichtigen Meilenstein im Kampf für mehr Tierrecht und können so ein Zeichen setzen, auch für andere Länder, die ähnliche Schritte in Richtung Tierwohl unternehmen möchten.

Der Wildtierschutz Schweiz hatte während der 18 Monate einen aktiven Part und zeichnet sich mitverantwortlich für den Erfolg der Unterschriftensammlungen. Mit Strassen-/ Standaktionen, Mailings und Unterschriftensammlern ermöglichten wir gemeinsam den Erfolg der Initiativen. Wir möchten an dieser Stelle allen Aktivisten, Helfern und Unterstützern herzlich danken.

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