Der Bundesrat hat heute in einer Medienmitteilung die Ablehnung der Pelz- und Stopfleber-Initiative empfohlen. Die Initiativen, welche ein Importverbot für tierquälerisch erzeugte Pelzprodukte und von Stopfleber (Foie gras) fordert, wurden im Dezember mit der nötigen Anzahl Unterschriften von der Alliance Animale Suisse eingereicht. Erneut lehnt der Bundesrat zwei wichtige Tierschutzinitiative ab.
Dem Importverbot für tierquälerisch erzeugte Pelzprodukten stellt der Bundesrat einen indirekten Gegenvorschlag gegenüber. Der Gegenvorschlag soll dem Parlament bis im Sommer 2025 vorgelegt werden. Wir sind gespannt, was noch von der Initiative übrig bleibt.
Die Stopfleber-Initiative lehnt der Bundesrat ab. Ein Importverbot dürfe aufgrund der internationalen Handelsabkommen der Schweiz jedoch erst erlassen werden, wenn mildere Massnahmen nicht zum Ziel geführt haben. Für Produkte aus der Stopfmast beabsichtigt der Bundesrat deshalb eine Deklarationspflicht einzuführen. Konsumierende sollen erkennen können, dass sie ein Produkt kaufen, das mit in der Schweiz verbotenen Methoden hergestellt wurde. Einen entsprechenden Vorschlag hat der Bundesrat heute in die Vernehmlassung geschickt.
Aus unserer Sicht ist eine Deklarationspflicht genauso wirkungslos wie die abschreckenden Bilder auf Zigarettenpackungen. Dass die Deklaration wenig bis keine Wirkung erzielt, zeigt auch das Beispiel Pelz. Seit 2013 gibt es eine Deklarationspflicht, welche sogar vom Bundesrat als gescheiter angeschaut wird. Da nutzt es auch nicht, dem Detailhandel und der Pelzbranche den schwarzen Peter zuzuschieben.